OMV hat eine hoch innovative Anlage zur Reinigung von Formationswasser in Betrieb genommen.

Bei der Erdölförderung in Niederösterreich fällt sehr viel Wasser an - rund 93 % der Fördermenge. Dieses Formationswasser wird vom Öl getrennt und wieder in die Lagerstätten zurückgepumpt, um den Druck aufrecht zu erhalten bzw. zu erhöhen. Dieser Kreislauf funktioniert jedoch nur mit sehr gut gereinigtem Wasser.

 

Maßgeschneiderte Verfahrensentwicklung

OMV entwickelte gemeinsam mit VTU eine speziell auf das örtliche Formationswasser abgestimmte Anlage mit mehreren Verfahrensschritten. Ziel war die Reduktion des Ölgehaltes von 300 auf 2 ppm. Da der Betrieb des gesamten Ölfeldes von der Wasserreinigung abhängt, war zudem eine Verfügbarkeit von 99,9% gefordert. Parallel zu theoretischen Untersuchungen wurde eine variable Pilotanlage geplant, errichtet und betrieben, in der unterschiedliche Verfahrensschritte und -kombinationen zur Öl/Wasser/Feststoff-Trennung getestet wurden.
Das Ergebnis war ein dreistufiges Verfahren. Als erste Reinigungsstufe dient ein Parallelplattenabscheider, dessen neuartiges Reinigungssystem von OMV und VTU entwickelt wurde. Danach folgen eine Flotation mit Stickstoff und anschließend ein Nussschalenfilter. Dazu wurden Nebensysteme wie Dosieranlagen, Slopsystem, Schlamm- und Stickstoffaufbereitung geplant.

Dipl.-Ing. Peter Piller, Projektmanager bei OMV

Kontinuität, großer persönlicher Einsatz sowie hohe Fachkompetenz und eine Vertrauensbasis sind meine Attribute für die sehr gute Zusammenarbeit mit VTU IngenieurInnen.

Kooperation als Erfolgsfaktor

Nach dem Basic Engineering wurde VTU auch mit der Ausschreibung der EPCM Phase und in der Folge mit der Unterstützung des gesamten Projektablaufes bis zum Start-up beauftragt. So profitierte OMV von hoher verfahrenstechnischer Expertise, die über alle Projektphasen erhalten blieb. Ein wesentliches Erfolgskriterium für das Projekt war die gute zielorientierte Zusammenarbeit mit der Projektleitung von OMV.

 

Leistungsumfang:

  • Verfahrensentwicklung inkl. Pilotversuche
  • Basic Engineering
  • Begleitung von Detail Engineering. Bauphase und Inbetriebnahme als Owners Engineer

 

Fakten zur Anlage:

  • Durchsatz 1200 m³/h
  • Reinigung von 300 ppm Ölanteil auf 2 ppm
  • Verfahrensschritte: selbstreinigender, neuartiger Plattenseperator; Flotation; Nussschalenfilter
  • Nebenanlagen: Schlammaufbereitung, Stickstoffaufbereitung
  • Anlagenverfügbarkeit: 99,9 %
  • Die Formationswasser-aufbereitungsanlage ist geschlossen ausgeführt und stickstoffüberlagert.