BDI-BioEnergy International GmbH mit Firmensitz in der Nähe von Graz (AT) entwickelt seit der Gründung im Jahr 1996 ressourcenschonende Technologien zur Aufwertung von Rest- und Abfallprodukten aus Industrie und Gewerbe. Mit dem eigens entwickelten Multi-Feedstock-Verfahren setzt der Spezialanlagenbauer technologische Maßstäbe in der Veredelung von Rest- und Abfallstoffen. Die maßgeschneiderten BioDiesel-Industrieanlagen von BDI-BioEnergy produzieren aus einer breiten Palette von Rohstoffen BioDiesel, der den weltweit strengsten Normen entspricht. VTU Engineering ist seit Beginn verlässlicher Engineering-Partner für BDI-BioEnergy und hat im Auftrag und in enger Kooperation mit BDI die RepCAT-Technologie mitentwickelt und die Übertragung in den kommerziellen Maßstab begleitet. Das patentierte Verfahren wurde bereits in Anlagen zur Herstellung von BioDiesel umgesetzt.

Von Abfallfetten zu hochwertigem BioDiesel mit RepCAT

Mit RepCAT können schwierigste Abfallstoffe mit einem Anteil von bis 99 % an freien Fettsäuren (FFA) zu hochqualitativem BioDiesel verarbeitet werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen BioDiesel-Prozessen werden durch den Einsatz eines günstigen und wiederverwendbaren Katalysators die Betriebskosten drastisch gesenkt. Ein weiteres herausragendes Merkmal ist die hohe Flexibilität von möglichen Einsatzstoffen: Es können Abfallöle und Abfallfette unterschiedlichen Ursprungs verarbeitet werden. Die Gewinnung von absolut salzfreiem Glycerin in destillierter Qualität runden die einzigartigen Vorteile des RepCAT-Verfahrens ab.

 

Kernstück des RepCAT-Verfahrens bildet ein ein- oder zweistufiges Reaktorsystem. Bei einstufigen Systemen darf der Anteil an freien Fettsäuren im Ausgangsmaterial nicht größer als 15 % sein. Bei zweistufigen Systemen kann dieser Anteil bis zu 99 % betragen. Die Ver- und Umesterung erfolgt unter Zugabe von Katalysator und Methanol gleichzeitig in einem Prozessschritt bei erhöhter Temperatur und Druck. Nach jeder Stufe werden die Reaktionsprodukte abgetrennt. Überschüssiges Methanol wird aufbereitet und wieder im Prozess eingesetzt. Haupt- und Nebenprodukte werden final über destillative Verfahren zu den gewünschten Qualitäten verarbeitet.

Markus Dielacher, Geschäftsführer bei BDI-BioEnergy

Die räumliche Nähe und der persönliche Umgang sowie die hervorragend ausgebildeten Mitarbeiter*innen der VTU geben uns die Möglichkeit, für alle Spezialwünsche unserer Kund*innen bestmögliche Lösungen zu erarbeiten. Darüber hinaus sind wir sehr stolz, dass über die rein berufliche Zusammenarbeit die Chemie zwischen den handelnden Personen passt. Dies erleichtert das Miteinander sehr und ich freue mich auf eine weitere gute Zusammenarbeit.

Weltweit im Einsatz, aktuell geplant für Kaliforniens Metropolen

Seit der ersten kommerziellen Anwendung im Jahr 2008 in Arnoldstein (AT) haben sich nun weitere namhafte internationale BioDiesel-Produzenten für dieses herausragende Verfahren entschieden. Ende 2017 erhielt BDI einen Auftrag von Crimson Renewable Energy aus Kalifornien (US) zur Lieferung einer Multi-Feedstock-BioDieselanlage für die Verarbeitung von Abfallölen und -fetten aus den kalifornischen Metropolregionen zu hochwertigem BioDiesel – die erste Anlage dieser Art in den USA. Darüber hinaus sind weitere Vorprojekte zur Realisierung des RepCAT-Verfahrens in BioDiesel-Anlagen gestartet worden. VTU Engineering liefert als langjähriger Partner von BDIBioEnergy das Basic Engineering für die BioDiesel-Anlagen, die auf der RepCat-Technologie basieren. In dieser Kooperation wurden ebenso Anlagen erfolgreich geplant und realisiert, welche mit einem ähnlichen Hochdruckverfahren arbeiten. Diese befinden sich mit einer Kapazität von bis zu 100.000 Tonnen pro Jahr u.a. in Hongkong (HK), United Kingdom (UK), Spanien (ES) und den Niederlanden (NL).